BalkanTagebuch

Nachdem wir im vergangenen Jahr Albanien und Montenegro bereist haben, werden wir uns dieses Jahr länger Zeit nehmen, den Balkan kennenzulernen. 

Unsere Reiseroute soll uns nach Budapest, Novi Sad, Belgrad, Nordmazzedonien, Griechenland, Albanien und zurück über Montenegro, Bosnien und Kroatien bringen. 


Bilder aus unserer Balkan Reise 2022

Thea und Fridolin auf unserem Stellplatz in Gaming Österreich, zwischen Linz und Wien.
Thea und Fridolin auf unserem Stellplatz in Gaming Österreich, zwischen Linz und Wien.
Thea und Fridolin,  unser neuer Begleiter. 

Thea: Die Gemeinde von Gaming stellt einen Stellplatz zur Verfügung, direkt neben dem Kloster. 

Spontan haben wir uns entschlossen 2 Nächte zu bleiben und ich habe einfach Zeit und Ruhe genossen und das Kloster gemalt.

Ausflug zum Schleierfall bei Gaming ( A)
Ausflug zum Schleierfall bei Gaming ( A)

Kleiner Ausflug in die Umgebung. 

Nun sind wir in Ungarn angekommen. Campingplatz Cvika, gleich nach der österreichischen Grenze. Schön an einem Seitenarm der Donau gelegen. Einige Paddler hier, die unterwegs sind. Einfach, aber angenehm schattig. Unsere Ausrüstung mit Kühlschrank und Kletterboard to go und Fahrrad, alles in Fridolin unserem VW T5, sind wir voll zufrieden. Langsam kehrt auch ein gewisser Rythmus ein. Wir werden langsam und das ist gut so. Verweilen und schauen und genießen.  

Thea: Heute war ich durch Zufall vor Sonnenaufgang wach. Neben uns steht eine große alte Pappel. Da war scheinbar Party der Singvögel. Nicht laut. Aber viele Arten: Schwanzmeisen, Sumpfmeisen, Kohlmeisen, Blaumeisen, Waldbaumläufer, ein Buntspecht, Kleiber, ... Dann im Schilf bei Sonnenaufgang dieser wunderschöne Silberreiher. 

23.8.2023

Budapest bei Nacht. Um 17 Uhr in Budapest angekommen, einen wunderbaren Stellplatz gefunden, bzw. Von Thea über die “Park4Night” App gefunden. Am Boutique Hotel. Für 15 Euro und Nutzung der Toilette inbegriffen. Mit der 47er Trambahn in einer halben Stunde in der Innenstadt. Leider war die Hitzte in der Innenstadt mit über 30 Grad selbst Nachts noch unerträglich. Wir werden daher Budapest ein anderes Mal noch einmal erkunden.  

24.8.2023 in Serbien, irgendwo in einem Nationalpark.

Nach zwei Tagen in Ungarn, davon ein Abend und eine Nacht in Budapest, sind wir nun in Serbeien eingereist. Alles hat gut geklappt, Grenzübergang war nicht der Autobahnübergang sondern Landstraße. Die Autobahngebühr ist ähnlich der in Italien, Geldabhebung hat ohne Gebühren gut geklappt. Die Preise sind etwas unter denen in Deutschland. 

Novi Sad hat uns als Stadt sehr gut gefallen. Leckeren Cappucino getrunken,  schöne Straßenmusik gehört, schnell und einfach einen Parkplatz in der Innenstadt gefunden. Nur leider ist die Hitze nach wie vor unerträglich. 

Da uns ein einsamer Fuchs belagert hat, wollten wir die Bustür nicht offen lassen und konnten daher nur die Hecktür leicht öffnen. Lange nicht mehr so sehr geschwitzt in der Nacht. Der Fuchs hat uns dann aber auch verlassen, weil er von uns nichts zu Essen erhielt und ich meine Wurst, die im Bus nur so herumhing, in den Kühlschrank legte. 

Sonst klappt aber alles gut. Kühlschrank läuft, Strom erhalten wir über Solarpannel oder Autobatterie oder wir lassen unsere Zweitbatterie in einer Kneipe laden, dauert auch nur 2 Stunden. 


Budapest,  Stephansdom
Budapest, Stephansdom

Stephansdom in Budapest 

Serbien
Serbien

Unser erster Stellplatz in Serbien. Nationalpark bei Novi Sad 

Thea: Im Nationalpark Fruschka Gora

erstmal hatte ich eine Tüte mit Müll eingesammelt bei der Picknickstelle.

Es sind sogar Feuerstellen da. Bei der Trockenheit!

In den Abendstunden sieht man gleich einige Vögel. Sehr viele Kleiber vor allem. Und Meisen. Am nächsten Morgen schaue ich die genauer an. Hey. Das sind Balkanmeisen. Sie zu fotografieren schaffe ich leider nicht. 

Besuch beim Dad von unserem Freund Goran
Besuch beim Dad von unserem Freund Goran

25.8.2023 Freitag

Nach dem Besuch von Gorans Vater in Indzija, fahren wir weiter in Richtung Tara Nationalpark. Leider erweist sich die Strecke als überdimensional kurvig und langwierig, so dass wir den angestrebten Campingplatz River Plaze nicht erreichen. Statt dessen aber auf einem eher unscheinbaren Platz mitten im Gebirge landen. “Camping Tatinac” in der Nähe von Ucẑice an der bosnischen Grenze. Zuvor hatten wir noch die Absicht Geld abzuheben. Wir versuchten es bei “Uni Credit” , klingt deutsch. Leider lagen die Gebühren dort bei ca. 12 Euro für 100 Euro abheben. Da kann man nur “Abbruch” tippen. Leider teilte uns der Geldautomat mit, er sei nun defekt und rückte unsere Karte nicht mehr heraus. Zum Glück konnte ich in die Bank gehen um die Angelegenheit zu klären, während Thea am Automaten wartetet um die weiteren Aktionen zu beobachten. Die Bankangestellten meinten ich soll eine Mail an unsere Bank schicken, wenn diese bestätigt, dass wir die Karte zurückbekommen sollten, dann sei das in Ordnung. Stress, Stress .... .


Campingplatz am Rande des Tara Nationalpark
Campingplatz am Rande des Tara Nationalpark

Thea: Bauernhof -Camping in der Nähe von Užice. 

Ein ganz lieber Besitzer. Ziegen, Pfauen, Hühner und Gänse. 

Die schöne Natur riecht allerdings ab und zu etwas streng. Die riesige Müllverbrennungsanlage schickt mit bestimmten Winden ihre Ausdünstungen über die Hügel der Umgebung. 

Trotzdem. Es war Putz- und Flicktag angesagt. Und Zeit zum Relaxen.

Rolf schraubt dies und das an unserer Bush-Einrichtung. Ich wasche Wäsche und schaue auch mal in die Nachrichten. Die Sache mit Prigoschin finde ich krass. Gutes Internet nutzen wir auch für etwas Austausch mit unseren Lieben.


Nach getaner "Arbeit".
Nach getaner "Arbeit".
Zeit haben! Wie schön!
Zeit haben! Wie schön!

Tara Nationalpark Serbien

27/28.August 

Rolf: Im Tara Nationalpark schlafen wir auf einem Parkplatz. Ich habe ein wenig mulmiges Gefühl, weil überall Hinweise auf die Anwesenheit von Bären sind. 40 Bären sollen sich in dem Nationalpark herumtreiben. Zum Glück aber auch eine junge Hündin, die über unsere Anwesenheit sehr glücklich ist. Ich freue mich auch, weil sie uns warnen kann, wenn irgendwelche Viecher kommen. Die ganze Nacht ist ruhig, kein Tier weit und breit, dennoch schlafe ich unruhig. 

Thea ist da besser drauf. Sie schläft gut und wacht früh auf um Vögel zu beobachten. Unsere Hündin geht mit ihr. Ich wache erst um 8 Uhr auf und koche mir Kaffee. Langsam beginnt es auf dem Parkplatz, der als Anlaufpunkt für Wanderfreunde dient, lebendig zu werden. Viele kommen aber nur, um den nahen Aussichtspunkt zu sehen und zu posieren. Das tun die Serbinnen gerne. 


Thea: Der Aussichtspunkt 

Banjska Stena ist wirklich ein schöner Blick. Leider am Wegesrand auch Müll und Zigaretten -Kippen an den wunderschönen Plätzen.

Als es dunkel wird, sind wir fast allein auf dem Parkplatz. Nur eine nette Hündin ist da und passt auf, dass kein Bär kommt (ja, es soll hier Braunbären geben).

Am nächsten Morgen zu dritt am Aussichtspunkt: die Hündin, ich und die Gämse.
Am nächsten Morgen zu dritt am Aussichtspunkt: die Hündin, ich und die Gämse.

Thea: Ich hab mir den Wecker gestellt, weil ich den Blick noch einmal genießen möchte, bevor die Touristen kommen. Die junge Hündin begleitet mich. Ein Schwarzspecht und eine Gämse belohnen mich. 

Tagsüber versuchen wir uns an einer kleinen Fahrradtour durch die Berge. Wir wollen einen Gipfel finden und ihn besteigen. Leider ist die Strecke steiler als gedacht und die Temperaturen von 32 Grad holen uns auf den Boden der Realität. Wir kehren um. Ein kleines Picknick gelingt dennoch. 


Wir verlassen Serbien morgen. Es reicht, es war schön und interessant. Es geht Richtung Nis. Leider lassen die kleinen Straßen und die vielen Ge  

29.August 

Wir verlassen Serbien morgen. Es reicht, es war schön und interessant. Es geht Richtung Nis. Leider lassen die kleinen Straßen und die vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen kein schnelles Fahren zu und so landen wir in Kruševac, einer kleinen Stadt mit 60000 Einwohnern, die aber sehr lebendig ist und über ein gutes Restaurant verfügen soll. Das E.T. wird uns empfohlen. Mit der besten Navigatorin der Welt finden wir durch die Stadt genau vor das Lokal. Wir essen hervorragend, der Preis ist aber wie in Deutschland. Die Qualität hoch. 

Als Nachtquartier finden wir eine Parkgarage auf deren Parkdeck wir für 5 Euro bestens nächtigen können. Sogar ein Eintauchen in das Nachtleben einer serbischen Kleinstadt (wie Landshut) ist uns noch gegönnt. 


Leckeres Essen in Kruševac
Leckeres Essen in Kruševac
Übernachtung im Obergeschoss vom Parkdeck, Innenstadt von Kruševac
Übernachtung im Obergeschoss vom Parkdeck, Innenstadt von Kruševac

Nordmazedonien hat uns wunderbar entspannt empfangen.

Grenzübergang von Serbien schnell und unkompliziert.

Über die  App Park4night haben wir einen Lieblingsort gefunden: das Kitka-Hostel in Vratnica.

Der Betreiber Dragisha liebt die Berge. Er hat mehrere Wanderkarten und Tipps. 

Das Gebirge heißt Šar-Planina. Der große Berg, den man vom Garten aus sieht ist der Ljuboten, knapp 2500 m hoch.

Kletterboard to go
Kletterboard to go

Mein " Kletterboard to go" unter einem Walnussbaum in Nordmazzedonien. Training muss sein!

Kitka-Hostel in Vratnica
Kitka-Hostel in Vratnica

Wanderung in Šar-Gebirge, Nordmazedonien

Alle Karten studiert, auch die Wegweiser, aber es bleibt spannend. Denn der Weg, auf den die Wegweiser hinweisen, ist in keiner Karte zu finden. 

Wagemutig machen wir uns trotzdem daran, den Berg Livadica zu ersteigen. 

Gleich zu Beginn, kurz hinter dem Ort, suchen wir erstmal fast eine Stunde lang den richtigen Einstieg. 

Mal sind rot-weiße Zeichen da, dann wieder nicht, die Richtung ist ganz anders als die Osm-Karte meint...

Dann treffen wir den Hostel -Wirt Dragisha, er gibt uns noch ein paar Hinweise. Ja, jetzt finden wir den Weg. Den Gipfel zu erreichen ist inzwischen illusorisch, es wären 1800 hm zu überwinden. Das ist egal. Wir gehen einfach solange wir Lust haben.

Interessantes Suchspiel: wer findet die nächste Markierung
Interessantes Suchspiel: wer findet die nächste Markierung

Es gibt einige Pfade und ausgetrocknete Flussbetten. Somit ist die Suche nach dem richtigen Weg teilweise nicht ohne. 

Zuerst fehlen teilweise die Markierungen. Weiter oben sind sie doch durchgehend vorhanden.

Und werden belohnt mit unvergesslichen Eindrücken 

Nochmal vielen Dank an Dragisha für sein Engagement bezüglich der Wegemarkierung im Shar-Gebirge. 

Die Landkarten bei ihm sind hilfreich.

Wünschenswert wäre, dass man nach und nach die Wege auch bei Komot, OSM oder der von mir geliebten App Mapy findet. 


Zwischenstopp in Tetovo. Die bunte Moschee. 

Ganz schön viel los. Zum Beispiel Reisegruppen aus der Türkei.


Ohridsee
Ohridsee

Thea: Kleiner Campingplatz. Da sind mehrere ziemlich dicht nebeneinander. Unser heißt Rino 2. Zur Begrüßung gibt es sehr guten Espresso und einen großen Schnaps.

Wir stehen direkt am Wasser. 

Viele Wasservögel. Ein Eisvogel fliegt ab und zu vorbei. 

Ich studiere die Vögel, Rolf kocht.


Thea: Ohridsee und die Stadt Ohrid

3.9. bis 5.9. 3023


Zwei Tage waren wir hier und haben viel Wind, etwas Regen und relativ kaltes Wetter erwischt. Zudem bin ich für einen Tag nicht so fit durch eine Magenverstimmung.

Trotzdem: Es ist ein wunderschöner großer See, eingerahmt von Bergen. Und die Stadt Ohrid zeigte sich Anfang September von entspannter Seite.

Absolut faszinierend ist die Sophienkirche wegen ihrer romanischen Bauweise und den gut erhaltenen Fresken.
Eintritt pro Person 250 Denar oder 3 €.

Amphitheater in Ohrid
Amphitheater in Ohrid

Es gibt ein paar interessante Handwerks- und Kunsthandwerks-Geschäfte. 

Viele Schmuckläden. Nun freue ich mich, dass Rolf mich überzeugt hat, mir Ohrringe zu kaufen. 

Bild später:).

Rolf:

3.Woche bis 10.9.2023

Wir sind mittlerweile in Griechenland angekommen. 

Auf der Suche nach dem perfekten Campingplatz.

Aber zunächst noch ein paar Worte zu Nordmazzedonien. 

Wir haben uns in dem Land sehr wohl gefühlt. Immer sicher, die Menschen nett und zuvorkommend. Die Preise wunderbar. Das Hostel Kitka war nicht ganz billig. Der erste Tag 20 und alle weiteren Tage 17 Euro. Aber alles da, was man braucht. Bis hin zur Waschmaschine. Essen gehen sehr billig. Ungefähr die Hälfte der deutschen Preise. Ein normales Fleischgericht ca. 5 Euro, ein Bier 1,2 Euro. In unserem Dorf Vratnica an der Kosovarischen Grenze gab es zwei Lokale und in der Nächte 3km, weitere gute Speiselokale. 

Reisen in NMK ist leicht. Nur aufpassen, dass man nicht zu schnell fährt. Autobahnen gibt es nur eine um Skopje herum, die ist schon alt und hat viele Schlaglöcher. Autobahngebühr ist zwischen 1 Euro und 50 Cent. Kann man auch in Euro zahlen, aber auch mit Visa. Mit 60 bis 80kmh kommt man langsam, aber gut voran. Ein und Ausreise war unproblematisch. Eine Simkarte haben wir von anderen Reisenden geschenkt bekommen. 100GB kosten 5 Euro.

Wandern ist sehr schön, aber die Wege sind nicht sehr gut ausgebaut, wenn man in die Berge möchte. Es gibt aber auch Berghütten auf denen man übernachten kann. Eine gute Offline Karte ist aber wichtig, will man in den Bergen unterwegs sein. Wir nutzen OSM. Nicht vergessen! Die Regionen, in denen man unterwegs ist zuhause herunterladen. Auch empfehlenswert ist, sich mit dem System zuhause schon zu beschäftigen, sonst blickt man unterwegs nicht durch. Aber dazu noch mehr, ein anderes mal. Wir nehmen auch immer einen Ersatz Akku mit, wenn wir unterwegs sind in den Bergen. 10000 mAh reicht für einen Tag. 

Man kann übrigens fast überall mit Visa Karte zahlen. Im Supermarkt, den Zeltplatz, beim Essen gehen, selbst den 5 Euro Nachmittagskaffee. So mussten wir nie Geld abheben. Einmal konnten wir im Hostel 50 Euro tauschen, die haben 1 Woche gereicht. 

Weiter zu unserer Fahrt in Richtung Griechenland. Wir sind von unserem Hostel an den Ohrid See gefahren und haben uns Ohrid angesehen. Eine wunderschöne Stadt, die sich gut entwickelt, der See sauber, leider das Hinterland, wie so oft, vermüllt. Nicht so schrecklich wie in Serbien, aber schlimm genug. 

6.9.2023

Nach Griechenland. Vom Ohrid See an die griechische Grenze war locker zu fahren. Kurze Besichtigung der Grenzstadt Bitola und dortiges Eintauchen. Nicht vergessen zu tanken!!!!! Man darf es nicht glauben, aber für 1,32 Euro pro Liter können wir unseren Tank noch füllen. 


Exkurs Fridolin-unser Reisemobil

Fridolin reisefertig.
Fridolin reisefertig.
Gitarre über dem Fahrersitz, wenn wir schlafen wollen
Gitarre über dem Fahrersitz, wenn wir schlafen wollen
Rolf Hängeregale, gleich neben seinem Schlafplatz
Rolf Hängeregale, gleich neben seinem Schlafplatz
Kleiderschrank über dem Bett
Kleiderschrank über dem Bett
Küchenregal mit Kühlschrank im Vordergrund
Küchenregal mit Kühlschrank im Vordergrund
Kühlschrank
Kühlschrank
Küche, links daneben Toilette versteckt, eingeklapptes Bett.
Küche, links daneben Toilette versteckt, eingeklapptes Bett.
Die wasserdichten Alukisten sind "Sportschränke", die auch als Außenküche dienen. Während wir fahren, sind dieauf dem Heckträger.
Die wasserdichten Alukisten sind "Sportschränke", die auch als Außenküche dienen. Während wir fahren, sind dieauf dem Heckträger.

Rolf:

Bald nach der griechischen Grenze, also ca. 150 km fahren wir ab von der Autobahn nach Veronia und nächtigen auf dem dortigen bewachten Parkplatz für 4 Euro, dafür zahlen wir bei Essen gehen stolze 48 Euro für ein bescheidenes, aber leckeres Mal. 

7.9.2023

Auf der Suche nach dem perfekten Campingplatz auf der Halbinsel Chalkidiki. Eine Odysse beginnt. Wir fahren um 10 Uhr im Norden Griechenlands weg über Theassaloniki zum Mittelfinger der Halbinsel, Sikonia genannt. Thea recherchiert, wie immer, sie hat bereits am Morgen damit begonnen, aber nichts gefunden, was unseren Vorstellungen entspricht. Wie so oft sind die Bewertungen auf “park4night” sehr unterschiedlich. Die einen finden den Campingplatz sehr gut, den anderen fehlt wieder was. So fahren wir dahin und dahin. Wir beschließen uns Plätze vor Ort anzusehen. Auch nicht optimal. Das Unwetter in anderen Teilen Griechenlands hat uns hierher geführt. Hier soll es in  Tagen aufhören zu regnen.

Wie sieht der perfekte Campingplatz aus?

Ich brauche einen oder zwei Hängemattenbäume, das Meer soll nah sein, am besten gleich griffbereit, er soll billig sein, ein Lokal wäre gut, ein Laden auch. Er soll leise sein, keine Animation oder Halli Galli bis zum Morgen. 

Thea: Ich brauche Natur! Einen Strand, wo es auch mal leer ist. Sand oder Steine,  gelb, weiß oder grau,  das ist mir egal. Ein sauberes Sitzklo wäre schön. Aber Rolf hat Recht: In Kirgistan hatten wir das ja auch nicht und konnten gut damit leben.  Was wir beide absolut nicht mögen: ein Zaun zwischen Campingplatz und Meer. 

Nun wieder Rolf: Nachmittag um 3 brauchen wir eine Pause. Einkaufen, griechisch lecker, einen Picknikplatz am Meer suchen und essen und ruhen. Das gelingt. Thea findet über die “park4night” App einen guten Platz für die Rast. Eigentlich könnten wir hier auch übernachten. Andererseits ist ein Campingplatz entspannt. Es ist alles da was man braucht. Kurzum, wir fahren weiter und finden nachdem wir noch 5 Plätze besichtigen, durch Zufall einen Platz, der überwiegend von Griechen und Bulgaren und Serben belagert ist. Leider stehen wir in der zweiten Reihe, aber das Meer ist trotzdem griffbereit und vorallem WUNDERESCHÖN. Wir bleiben. Stehklos und Duschen mit nur einem Strahl. Genauso mag ich das. Es stellt sich sogar heraus, dass der Strahl warm ist. Bis heute sind wir auf dem Platz und werden erst am Montag 11.9.weiterfahren zu den Meteora    Klöstern. Wir fühlen uns wohl hier. Hängematte hat Platz, das Umfeld des Platzes ist gut, er ist sauber, sehr sauber sogar. 

Gestern sogar eine schöne, wenn auch abenteuerliche (durch Gebüsch) MB Tour nach Sykia und heute auf den Hausberg der nahen Stadt Toroni. Da gibt es sogar eine Akropolis. Aber das Highlight des gestrigen Tages waren die Calamari friti (fired squid) die es in einem Lokal des Dorfes gab. Werde ich mir morgen vielleicht nochmal gönnen. Nicht mal teuer, 9,50 Euro und das große Bier nur 3.50 Euro. Ein halber Liter Retsina nur 6 Euro. Wir mussten jedoch in das Dorf mit den Rädern fahren. Nicht weit, aber gemütlich zu Fuß geht nicht.

Ja, hier ist es gut. Zum Glück nicht lauter fette deutsche Wohnmobile. Morgen noch einen Nichtstutag, dann geht die Reise weiter. 

Unsere Ausrüstung mit Fahrrädern und den Alukisten, der Küche und all das in dem kleinen VW T5 mit kurzem Radabstand, ist für unsere Bedürfnisse perfekt. Mehr dazu,  siehe oben. 


Die bisherigen Ziele. Jetzt sind wir auf der Halbinsel Chalkidiki.
Die bisherigen Ziele. Jetzt sind wir auf der Halbinsel Chalkidiki.

Ausflug mit den Rädern nach Sykia


Kurze Wanderung zur Akropolis von Toroni

Ok. Die Akropolis ist bereits verwittert und verschwunden. 

Die Tour auf den Berg war aber schön. 


Thea: Schön ist eine Untertreibung. 

TRAUMHAFTER Blick!!! Man möchte dieses Blau aufsaugen und mitnehmen. Und diese Ruhe mitten am Tag. Wir können uns nicht sattsehen.

Campingplatz Anamur. Wunderschön


4. Woche 11.9. Meteora und Pindos

Nach 5 Tagen am Meer verlassen wir die Halbinsel Chalkidiki in Richtung Westen. Wir wollen erst zu den Meteoraklöstern und dann ins Pindos Gebirge. Klettern und Wandern steht auf unserer Liste. 

Aber erstmal Meteora. Magisch klingt für mich der Name schon. Vor 30 Jahren wollte ich diese Klöster, die aussehen als wären sie auf einen Felsen gesch.....sen. Wir kommen gut voran, kaufen noch Lebensmittel ein, durchfahren Thessaloniki und dann erst mal in Richtung Süden. Dort war vor einigen Tagen eine Flutkatastrophe. Aus diesem Grund ist die Autobahn nach Athen gesperrt und wir müssen Umwege fahren. In unserem klimatisierten Bus kein Problem. Kurz vor den Klöstern finden wir einen Stellplatz, der umsonst ist, gutes Wasser in der Nähe hat und ein paar herrenlose Hunde bewachen uns sogar noch. In der Ferne sehen wir sogar schon ein erstes Kloster. Die Schönheit der Klöster ist aber am besten an den Bildern zu sehen. 

Am nächsten Tag machen wir eine kleine Wanderung um die Klöster herum, die am Besten in dem Rother Wanderführer “Pindosgebirge” zu sehen ist. 3 Stunden, vorher ein Kloster für Frauen, nachher eins für Männer, fertig. Die Klöster gibt es bereits seit dem Jahr 1570.

Die nächsten 2 Tage verbringen wir auf dem Campingplatz Crag. Schön gelegen mit Swimmingpool und gleich bei den Kletterfelsen. Steffi, Christoph und ihre beiden Söhne lernen wir kennen, die 4 machen gerade 6 Monate Auszeit und klettern gut. Wir nicht so, aber es macht Spaß. Schwierig zu klettern, da viel Reibung und wenig Griffe. Topos finden wir keine. Wir haben uns bewegt und dazu gelernt. 

Nach den 2 Tagen geht es ins Pindos Gebirge. Wir bezahlen den Campingplatz und sind äußerst schockiert über den Aufschlag für Strom, von dem uns niemand vorher etwas gesagt hat. 8 Euro pro  Tag hat und sehr überrascht. 


Meteora Klöster mit Wanderung drumherum
Meteora Klöster mit Wanderung drumherum
Klettern an den Felsen von Meteora
Klettern an den Felsen von Meteora

14.9. Ins Pindos Gebirge

Wir verlassen die Meteora Klöster. Ärgern uns noch sehr über den Strompreis auf dem Campingplatz und über uns selber, weil wir nicht vorher gefragt haben, aber was solls. Ziel ist nun das Pindos Gebirge. Genauer die Vicos Schlucht und die Zagori Dörfer. Diese Dörfer waren im Mittelalter schwer zugänglich. Zagori heißt übersetzt “hinter dem Berg”  Dort gibt es auch uralte Steinbrücken aus dem 17. Jahrhundert.  Alles wollen wir sehen, nur die Vicos Schlucht werden wir nicht schaffen. Es ist zu heiß für lange Wanderungen. Nach ca. 4 Stunden Fahrt, die wir wie immer in unserem klimatisierten Fridolin genießen, landen wir am Ortsrand von einem sehr kleinen Dorf mit einer Taverne. Koukouli, wunderschön. Als wären wir in einem Museum. Wir können vor dem Dorf nächtigen und schaun uns das Dorf, das nicht mit dem Auto befahren werden kann, an. Die Taverne ist leider geschlossen.....meinen wir. Und so schlendern wir durch das mini kleine Dorf und wieder zurück und fragen so nebenbei einen alten Mann, ob die Taverne geschlossen ist. Nein... und in 5 Minuten ist die Kellnerin da und bringt uns Mousaka und einen leckeren griechischen Salat. Gesättigt nächtigen wir auf unserem Stellplatz und genießen die Aussicht ins Tal. Morgen wollen wir eine kleine Wanderung in die Schlucht machen und zurück. 

Ich schlafe nicht so gut, es soll Bären in der Gegend geben. Deshalb sind die Abfallkontainer auch geschlossen und die Bevölkerung ist aufgefordert ihre Abfälle in dies speziellen Container zu werfen. Am anderen Tag wachen wir aber auf und leben noch. Kein Bär weit und breit. Obwohl Spuren zu sehen sind von Bären, wie wir auf der Wanderung feststellen. Siehe auch Bilder. 

Die Wanderung ist teilweise im Rother Wanderführer beschrieben, wir haben sie nur ein wenig verlängert. Auf Bärenkot stoßen wir immer wieder, aber nicht auf Bären. Nur auf eine spanische Reisegruppe, die sich die berühmten Steinbrücken der Zagori Dörfer anschauen. Diese Horden von Menschen sind eine Plage. Fahren mit dem Reisebus von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit und durchbrechen die wunderbare Ruhe. 

Wir wandern weiter und , siehe da! Entdecken Kletterouten. Hervorragend, gleich eine Aufgabe für morgen. Die Wanderung führt uns am Ende, nach 3 Stunden, zu dem Dorf Kipi, unweit von unserem Schlafplatz. In Kipi gibt es einen hervorragenden Cappucino und ein Bitter Lemon.

Zurück an unserem Schlafplatz, klappen wir die Heckklappe von Fridolin auf und bringen unseren Duschvorhang an. Währenddessen erhitzt Thea Wasser für die heiße Dusche, die wir beide dann genießen. Frisch geduscht kochen wir uns leckere Nudeln mit griechischen Salat. Wir kochen übrigens sehr oft und auch gerne. 

Am nächsten Tag geht es klettern und dann gleich weiter in ein anderes Zagori Dorf. Klettern war durchwachsen, da die Routen nicht so leicht waren, wie wir uns dachten, aber es hat gut getan mal wieder Felsen in den Händen zu haben. Abends landen wir dann in Tsepelovo, dem Hauptdorf der Zagori Dörfer. Ebenfalls wunderschön. Alle Häuser aus dem Stein gebaut, der  rundherum zu finden ist. Wir treffen zwei Österreicher, die vom Bürgermeister den Auftrag bekommen haben, neue Routen zu schrauben. Von denen bekommen wir noch gute Tips, wie die Kletter App “27craigs”. Gute App. 

Aber wir gehen erst mal essen und morgen auf einen Gipfel. Thea braucht ab und zu einen Gipfel. Es soll der “Augerinus” werden, gleich vom Dorf hoch. Eine 5 Stunden Tour mit faszinierenden Aussichten. Pindos Gebirge, wir kommen wieder. 

Weil es so schön ist, bleiben wir noch eine Nacht, aber noch ein Dorf höher, in der Nähe des Aussichtspunktes zur Vikos Schlucht. Diesmal sind wir nicht die einzigen, die hier übernachten, aber mit noch 3 Wohnmobilen ist das schon in Ordnung. Im höchst gelegenen Dorf in der Gegend, “Vradeto”, liegt auf 1400 m, gönnen wir uns leckeres selbstgemachtes Eis und Cappucino und kochen uns Bratkartoffeln mit Blick auf die Vikosschlucht. 

Nach einer Wanderung zum Ausblick Punkt auf die Vikos Schlucht, am nächsten Tag, müssen wir uns leider vom Pindos Gebirge verabschieden. Das nächste Land, Albanien, wartet. 


Koukouli. 

Thea: In diesem faszinierenden Dorf sieht man hauptsächlich ältere Menschen. Sie treffen sich am Abend am ehemaligen Rathaus. 

Es gibt zwei Gaststätten, wann nan diese geöffnet vorfindet,  wissen wir nicht. 

An "unserem" Stellplatz stehen wir ruhig und ungestört 2 Tage. Es gibt einen Brunnen mit Trinkwasser und überdachte Picknickbänke. Allerdings auch Baumaterialial, das offenbar schon seit Wochen da rumliegt.  Und daneben gleich auch etwas Müll.

Die Dusche

Bärenkacke
Bärenkacke

Thea: Solche Haufen sieht man oft auf dem Pfad. Mit ganz vielen Kernen der Kornelkirschen, die gerade hier reifen. 

Die Leute aus dem Dorf bestätigen,  dass hier viele Bären unterwegs sind.  Da sie viele Früchte finden, sind sie zurzeit für die Menschen nicht gefährlich. 

Wandern und Klettern im Pindusgebirge

18. September Albanien


Thea: Völlig unkomplizierte Einreise von Griechenland nach Albanien.

Auf der OSM -Karte habe ich den Hinweis "Blue Eye" entdeckt und festgestellt, wir fahren direkt daran vorbei. Also beschließen wir uns das anzuschauen. Es stellt sich heraus: Ein riesiger Parkplatz, recht viele junge Leute, Griechen und Albaner und, .. Reisegruppen.

Tolle Fotos konnten wir machen. 

Aber, was man nicht sieht: In brütender Hitze mussten wir erst über eine Staumauer, eine lange Teerstraße dorthin gehen. Wunderschöne Natur wurde durch diese Straße zugepflastert. 

Blue Eye, Syri i Kaltër, im Süden von Albanien
Blue Eye, Syri i Kaltër, im Süden von Albanien

Blue Eye ist eine riesige Quelle, die aus der Tiefe kommt. Durch das Gestein ensteht die phantastische Farbe.


Gleich in der Nähe stehen einige Wohnmobile auf einem improvisierten Stellplatz. Eigentlich schön. Eine Wiese am Fluss. Wir beschließen spontan zu bleiben. Vielleicht ergeben sich ja auch Gespräche mit Tipps und so...

Sie ergeben sich nicht. Irgendwie passen wir nicht in die Welt dieser vielen Deutschen mit teilweise riesigen Offroad-Gefährten. 


Am nächsten Morgen Weiterfahrt in die nächste Stadt am Meer, Sarandë. Wir brauchen eine albanische Sim-Karte und müssen Geld tauschen. Das gelingt alles unkompliziert. Wir kaufen das  Touristen-Angebot, 40 GB für 22€, ganz schön teuer, aber viel weniger haben die anderen Varianten auch nicht gekostet und wir können die SIM- Karte auch in Montenegro nutzen. Die Stadt ist voller Autoabgase, Parkplatz ist schwer zu finden. Nichts wie weg! 


Nun hätten wir gerne einen Campingplatz. Nach den Tagen mit verschiedenen Stellplätzen im Gebirge, mal wieder zwei Tage wo bleiben und Wäsche waschen.
Huuuh. wir sehen hässliche Strandabschnitte, es wird gebaut und gebaut! Und fahren unbefestigte Straßen um bei einem hübschen Campingplatz zu erfahren, dass er nur für Zelte ist, nicht für Autos. Ist ja auch in Ordnung - aber Pech für uns. Wir hatten den Tipp bekommen, einfach am Kiesstrand neben einer Bar könne man gut campen. Aber in der vollen Sonne und so dicht am Müll - das war für uns keine Option.

Schließlich landen wir in Qeparo, Campingplatz M2. https://camping-moskato-2-qeparo.business.site/
Hier passt es. Wir haben Schatten unter Olivenbäumen und gleich das Meer und auch Ruhe. Das Meer längst nicht so klar wie in Griechenland,....und irgendwie ein eigenartiger süßlicher Geruch in der Luft..... Abwasser? Landwirtschaft ? Unbekannte Kräuter? ... ach egal, insgesamt okay. Mal kommen ein paar Kühe über den Campingplatz.
Absolut überwiegend sind deutsche Wohnmobilisten hier. Unser Fridolin ist klein unter diesen Gesellen. Umso besser gefällt er uns!!

Am 2. Tag Wanderung in die Berge. 

Über ein Dorf, Qeparo i Sipërm- sozusagen Ober-Qeparo, auf Hirtenpfaden zum nächsten Dorf- Kudhës.

Einkehr Oberqeparo in einer wunderschönen Gaststätte mit absolut lieber Bedienung. Das Dorf ist zum großen Teil verlassen und verfallen. Gleichzeitig gibt es ein paar Gästezimmer und manche Häuser werden gerade wieder aufgebaut, schöne Gärten sieht man. 

Gaststätte in Qeparo i Sipërm
Gaststätte in Qeparo i Sipërm

Wir wandern durch einen herrlichen alten Olivenhein, freuen uns über die phantastische Bergkulisse und über die Ziegen am Wegesrand. 

Der Weg wird auch tatsächlich noch von anderen Touristen begangen. 

Rechtzeitig gegen Mittag drehen wir um und wandern zurück. Beim Abstieg Richtung Meer ist die Sonne so unbarmherzig, dass es alle Gedanken vernebelt.

Picknick,  vorher im Bäcker in Qeparo gekauft. Lecker!
Picknick, vorher im Bäcker in Qeparo gekauft. Lecker!

Albanien 2. Teil. Bis Vlora

Wir verlassen das Camp M2 am Meer im Süden. Haben uns erholt von der Reise, wieder Wäsche gewaschen, Olivenöl für Zuhause eingekauft, eine schöne Wanderung ins Hinterland gmacht, ein Bergdorf gesehen. Jetzt geht es weiter in den Norden. Aber heute wollen wir ins Hinterland fahren und am liebsten frei irgendwo in den Bergen stehen. 

Eine sehr gut ausgebaute Straße führt uns in einer Stunde nach Kuc. Ein kleines Bergdorf wo sich kaum ein Tourist hinwagt. Zuwenig Infrastruktur. Es gibt 2 kleine Bars, man kann auch essen gehen dort. Wir befinden uns nun im überwiegend moslimischen Teil von Albanien. Endlich hört man regelmäßig den Muezin zum Gebet rufen. Ich mag das sehr, auch wenn ich keiner Religion angehöre. Wir haben auch das Gefühl, dass hier die Religionen friedlich miteinander leben. Leider ist es sehr heiß, so dass Wanderungen derzeit nicht möglich sind. 38 Grad ist uns zuviel. 

Die Fahrt über Land zeigt uns leider, wie sorglos die Albaner mit ihrem Müll umgehen. Überall am Straßenrand leere Plastiktüten, Plastikflaschen, Aludosen, Dreck ohne Ende. Die schöne Landschaft völlig verschandelt. Das macht uns traurig. Dazu kommt das überwiegend rücksichtslose Autofahren vieler Albaner. Überholen in der Kurve, drängeln ist Standard und kommt häufig vor. Schade, liebes Albanien. 

Nach einem ganzen Tag unterwegs, finden wir keinen geeigneten, schönen Übernachtungsplatz, so dass wir Abends auf dem Eco Camp Vlore landen. Hier fühlen wir uns wohl. Einfach, aber liebevoll gestaltet. Abends wird der Grill für alle angeheitzt und jeder kann seine Sachen grillen. Die Athmosphäre ist wunderbar. Viele junge Menschen, allerdings auch fast nur Deutsche und Niederländer. Leider ist auch hier das 5 Minuten entfernte Meer mit Plastikmüll verdreckt. Daher bleiben wir nur 2 Tage und nicht länger, wie ursprünglich geplant.  


Thea:

Der “Eco-Camp” liegt in einem Pinienwald. Gespenstig finde ich schon bei der Hinfahrt die vielen toten Bäume. Das Camp selbst hat eine wunderschöne Atmosphäre, viele Kinder sind da, spielen miteinander, man kommt schnell miteinander in Kontakt. Wir spüren sofort, dass wir hier Menschen treffen können, die ähnlich ticken wie wir. 

Daneben eine große Lagune. Hier geht es halbwechs mit dem Müll-Problem. Ich sehe viele verschiedene Arten von Wasservögeln, Strandläufer wahrscheinlich, Graureiher und Silberreiher, einmal schaut ein Flamingo kurz vorbei. 

Der Weg zum Strand geht durch den Wald, man überquert eine gefährlich schnell befahrene Straße und schon lange, bevor man den Strand erreicht - Müll über Müll. Die Strandbars sind teilweise schon zu, werden abgebaut, leicht aggressive Hunde sichern ihre Quartiere, am Ufer Sand und Müll. Ich hab keine Lust, hier zu baden und will hier auch nicht nochmal hin.

Am nächsten Tag zur nächsten Lague, 15 min mit dem Rad, da gibt es eine kleine Holzbrücke hin zu einem hübschen orthodoxen Kloster. Auf der Brücke eine brüchige Aussichtsplattform. Die Lagune könnte schön sein, in der Ferne mit dem Fernglas gut erkennbar einige Flamingos. Allerdings am schlammigen Rand der Lagune wieder so viel Müll, dass mir fast schlecht wird. Ich fahre dann noch weiter zur Steilküste, dort stehen einige Camper, hauptsächlich junge Leute. Hier ist es ganz nett, nicht so vermüllt, allerdings extrem windig. 

Diese Lagunen - ja, sie sind wichtig für die Artenvielfalt. Offensichtlich stören sich die Vögel nicht so am Müll, wie ich. Und sie sind in großer Gefahr, denn gerade wird gleich in der Nähe ein großer internationaler Flughafen gebaut, entgegen aller Warnungen der Naturschützer. Die Schweiz und die Türkei unterstützen dieses Projekt mit ihrem Geld und die Münchner Flughafengesellschaft steckt auch mit drin. 

Ehrlich gesagt war ich nach den drei Tagen bei Vlora und im Hinterland total sauer auf die ignoranten Albaner, die offensichtlich ihr Land so zumüllen. In den Bergen ist das Problem nicht ganz so offensichtlich, allerdings findet man hier auch am Wegrand immer wieder regelrechte Müllplätze (vermutlich in Ermangelung einer Müllabfuhr).

Eco Campingplatz bei Vlora 

Das Meer bei Vlora könnte schön sein....wenn der Müll nicht wäre.

Flamingos in der Lagune bei Vlora
Flamingos in der Lagune bei Vlora

Artenvielfalt in den Lagunen bei Vlora. Die Natur ist stark bedroht. Heute durch den Müll. Ich habe die Ränder der Lagunen nicht fotografiert, es war schrecklich. 

In Zukunft wird dann wahrscheinlich der Internationale Flughafen den Rest noch fressen.

Thea


Berat. Die Stadt der Tausend Fenster. Unesco -Weltkulturerbe.


Die Fahrt war unkompliziert, schöne Landschaft gesehen. 

Campingplatz mitten in der Stadt nach etwas Mühe doch noch gefunden. 

Recht eng wird da gestanden aber nette Betreiber. Alles sauber. Die Gäste wie überall großenteils Deutsche.


Die Stadt ist faszinierend. Trotz vieler Touristen doch auch noch authentisch. Die Burg und mehrere kleinere Stadtteile - jeder eine eigene Atmosphäre. 

25. und 26. September

Wir waren wir waren letztes Jahr schon hier der Campingplatz hat uns sehr gut gefallen es war ziemlich dörflich mit einigen Tieren.

Dieses Jahr sind wir verblüfft er hat sich in der Größe verdoppelt und es gibt einen Swimmingpool Preis ist für uns noch okay 18 €. Strom ist inclusive.

https://park4night.com/de/place/233472



Campingplatz "Windmill", Shkodra
Campingplatz "Windmill", Shkodra

Als wir ankommen regnet und gewittert es. Wir essen im kleinen Restaurant am Campingplatz.

Dafür tauchen wir am nächsten Tag lange ein in der Stadt.

Und am Abreisetag kaufen wir noch in einer Marktgasse herrlichen Fisch, Gemüse und Brot gekauft.

Verrückte Mischung. Schöne Straßen und verfallene, ein bisschen wie Dorf, ein bisschen wie eine italienische Stadt. Da fällt der ganze Putz raus, da wird phantasievoll etwas angemalt und dort ist Markt: Fisch, Gemüse, Obst... Moscheen und katholische Kirchen. 

Viele Radfahrer und Radfahrerinnen, alle ohne Licht und genauso viele aggressive Autofahrer, die hupen, während sie uns versuchen tot zufahren und dann wieder ganz viele freundliche Menschen, die uns den Weg zeigen oder fragen, woher wir kommen. 

Ich bin ein bisschen verliebt in diese wiedersprüchliche Stadt, möchte sehr gerne wieder kommen. Auch, wenn man jedes Mal froh ist, den Verkehr als Radfahrer überlebt zu haben.

Aber wie machen das die Einheimischen?

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Kommentare: 23
  • #1

    Gerhard (Sonntag, 20 August 2023 14:53)

    Tolle Bilder, tolle Ziele.
    Gute Reise mit vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken.

  • #2

    Evelyn (Sonntag, 20 August 2023 15:07)

    Hallo Ihr Zwei Globetrotter, vielen Dank für den Link, werd Euch weiter verfolgen :-) Wünsch Euch eine gute Reise mit vielen schönen Begegnungen und Eindrücken ! Liebe Grüße Evelyn

  • #3

    Anne (Sonntag, 20 August 2023 15:48)

    Sehr schönes Bild! Wie in der Musik: Erst die Pausen ergeben die Melodie.

  • #4

    Stefan (Sonntag, 20 August 2023 22:04)

    Viel Spaß euch. Ich wünsche eine Reise mit ganz vielen Erlebnisse und netten Menschen

  • #5

    Goran (Montag, 21 August 2023 14:30)

    Greidy und ich verfolgen euren Blog ganz gespannt. Viel Spaß!

  • #6

    Johanna (Dienstag, 22 August 2023 16:10)

    Viel Spaß und kommt heil wieder zurück!

  • #7

    Daniela (Dienstag, 22 August 2023 18:03)

    Wunderschöne Fotos von der Morgenstimmung. Eine gute Zeit euch und liebe Grüße!

  • #8

    Rudi (Freitag, 25 August 2023 06:46)

    Wenn a Waidla leckeren Cappucino schreibt,do glangds ma scho.des hoasd guat.
    Rudi

  • #9

    Greidy (Montag, 28 August 2023 22:36)

    Genieß die schöne Reise und die tolle Aussichten! Saludos.

  • #10

    Lars (Dienstag, 29 August 2023 06:47)

    Wunderbar, Ihr beiden. So schöne Bilder und die Beschreibungen. Bin schon sehr gespannt und würde gerne etwas von dem vielen Regen aus dem Erzgebirge auf den Balkan schicken.
    Habt ihr eure EC-Karte dann zurückbekommen?
    Und grüßt die nächste Gemse von uns!
    Liebe Grüße Martina und Lars

  • #11

    Bernadette (Dienstag, 29 August 2023)

    Danke für die wunderbaren Eindrücke, es macht sehr viel Freude eure Reise zu verfolgen und ein Stück weit mitzuerleben.
    Fühlt euch gedrückt

  • #12

    Gerhard (Dienstag, 29 August 2023 21:18)

    Klasse Bilder.
    Rentiert sich bei euch mitzufahren.
    Weiterhin gute Reise.

  • #13

    Hans aus SR (Samstag, 02 September 2023 17:38)

    Ihr Lieben, weiter eine gute Reise. Tolle Bilder!

  • #14

    Maria Wolf (Samstag, 02 September 2023 19:20)

    Viel Erfolg euch beiden und eine gute weitere Reise mit vielen angenehmen Eindrücken.

  • #15

    Ines (Samstag, 02 September 2023 19:51)

    Hallo ihr zwei, es ist wunderschön ein bisschen dabei zu sein. Euch weiter gute Fahrt!

  • #16

    Christian H. aus E. (Sonntag, 03 September 2023 11:08)

    Noch viele schöne und erlebnisreiche Tage auf eurer Bustour! Kommts gesund wieder hoam!

  • #17

    Frank (Sonntag, 03 September 2023 15:14)

    Einfach toll eure Reise, herrliche Ausblicke und schöne Plätze zum verweilen und genießen.

  • #18

    Frank (Mittwoch, 06 September 2023 15:57)

    Einfach traumhaft. An denn Ohrid See wollten wir auch, haben wir leider nicht geschafft, hoffentlich bleibt ihr vom Regen verschont.

  • #19

    Claudia (Samstag, 09 September 2023 09:04)

    Schöner Blog! Da bekommt man gleich selber Fernweh. Weiter gute Reise und viele tolle Erlebnisse!

  • #20

    Evelyn (Samstag, 09 September 2023 23:04)

    Hallo Ihr Zwei,

    nach wie vor herzlichen Dank, dass Ihr uns mit Eurem "Reise-Tagebuch" und den vielen Bildern an Eurer Reise teilhaben lasst. Ich verfolge Eure Eindrücke immer gerne und krieg jedes Mal Fernweh. Euch beiden weiterhin eine gute Reise, genießt die Zeit und vor allem kommt wieder gut nach Hause, herzliche Grüße Evelyn

  • #21

    Gerhard (Donnerstag, 14 September 2023 20:07)

    Servus Rolf und Thea,
    ganz tolle Reiseberichte und wunderschöne Fotos.
    Mersie für die "Mitnahme" auf eurer Tour.
    Einen schönen Urlaub weiterhin und eine gute Fahrt.�

  • #22

    Frank (Donnerstag, 21 September 2023 14:13)

    Oh so eine tolle Reise von Reise. Vielen Dank für die Berichte so können wir euch etwas begleiten.
    Grüße auch von Anita

  • #23

    Lars (Montag, 25 September 2023 07:12)

    Wunderbar, liebe Freunde! Liebe Grüße (siehe Status) vom Boule-Spiel am Beethoven-Platz und leckeres Essen von Ute und Martina